Nach Abschluss einer weiteren Untersuchung beschlossen Herr Burbalka und Tröpfchen, ihren alten Freund, den Botaniker Bobu,eine Bulldoge, zu besuchen. Schon seit langem hatte er die Freunde eingeladen, bei ihm im Wochenendhaus zu bleiben. Bobu lebte weit entfernt vom Dorf, und um zu ihm zu gelangen, musste man mit einem Boot den Fluss entlang segeln. Freunde ruhten sich fünf Tage lang bei Bobu aus, halfen beim Sammeln von Kräutern und trockneten nützliche Pflanzen für den Wintertee.
Als sie ins Dorf zurück kehrten, hörten die Detektive nicht das sonst übliche Vogelgezwitscher, sahen keine Tiere auf der Straße. Es war sehr ruhig. Es schien, als ob niemand mehr im Dorf lebte. Das Dorf war in Dunkelheit gehüllt. Was war passiert? Wo sind alle hin?
Herr Burbalka und Tröpfchen beschlossen, beim ersten Haus, an dem sie vorbeikamen, anzuklopfen. Es war das Zuhause einer Familie von Streifenhörnchen. Das Familienoberhaupt, Großvater Chipmunk, kam heraus, als die Freunde anklopften.
„Ach, Herr Burbalka, Tröpfchen, wie gut, dass ihr gekommen seid!” sagte das Streifenhörnchen, als er die Detektive sah. “In unserem Dorf ist etwas Seltsames passiert. Alle wurden traurig, niemand will Spaß haben, tanzen oder Völkerball spielen. Die Vögel verstecken sich in ihren Nestern und die Tiere in ihren Höhlen und Häusern. Alle sitzen wir zu Hause und trauern. Helft uns, bitte. Wir wissen nicht, was wir tun sollen. Wir wollen nicht mehr traurig sein.”
So liegen also die Dinge! Das riecht nach einer neuen Ermittlung! Sofort machten sich Herr Burbalka und Tröpfchen an die Arbeit. Sie fragten alle Dorfbewohner, was sie in den letzten Tagen gemacht hätten und wer zu ihnen gekommen sei. Es stellte sich heraus, dass die Eule ein Paket mit Marmelade von entfernten Verwandten aus Afrika erhalten hatte, und alle Tiere und Vögel sich etwas davon gegönnt hatten. Nicht jeden Tag kann man Marmelade aus fernen Ländern probieren.
Die Detektive gingen zur Eule. Die flauschige Eule saß in einer Mulde und blinzelte mit ihren großen Augen. “Hallo, Eule! Du hast alle mit Marmelade beschenkt. Dürfen wir sie auch ausprobieren?” fragte Herr Burbalka.
„Ich habe noch etwas auf dem Boden des Glases, wenn du willst, nimm es.“ und die Eule ließ ein großes Glas mit rotem Deckel in die Pfoten von Tröpfchen fallen.
“Und aus welchen Beeren wird es gekocht?” fragte Tröpfchen die Eule.
Woraus… woraus … ich weiß nicht, woraus …“ murmelte die Eule, plusterte sich noch mehr auf und wandte sich ab.
Die Reste der gelben duftenden Marmelade schütteten die Partner in ein kleines Glas und schickten es mit einer Brieftaube an den Botaniker Bobu. Bobu kannte sich mit Beeren und Kräutern aus, und die Detektive hofften wirklich sehr, dass er herausfinden konnte, woraus es gekocht worden war.
Ein paar Tage später brachte die Taube den Antwortbrief von Bobu. Mit Ungeduld begannen die Beiden ihn zu lesen:
„Lieber Herr Burbalka, liebes Tröpfchen! Nachdem ich die Marmelade auf Farbe, Geruch und Geschmack analysiert habe, kann ich mit voller Zuversicht sagen, dass sie aus einer sehr seltenen Beere hergestellt wird, die Wehmut genannt wird. Wir haben eine solche Beere nicht in unseren Wäldern, sie wächst nur in fernen afrikanischen Savannen, unter dem Wehmutstrauch. Deshalb wurden alle in deinem Dorf traurig. Sie fragen mich, wie lange die Wehmut andauern wird, und ob es möglich ist, wieder fröhlich zu werden? Ich kann mit Zuversicht sagen: Der beste Weg, die Eigenschaften dieser Beere zu bekämpfen, ist Lachen und gute Laune! Dein Bobu."
Es war also notwendig, die Dorfbewohner irgendwie aufzuheitern. Herr Burbalka und Tröpfchen inszenierten ein Puppenspiel für sie. Sie zeigten lustige Szenen aus dem Leben der berühmten Katzendetektive - Katerchen Holmes und seines Assistenten Doktor Miautson. Die Tiere und Vögel des Dorfes schauten sich mit großer Freude die Aufführung an, lachten viel und vergaßen nach einer Weile, dass sie so traurig gewesen waren.
Auf jeden traurigen Tag folgt auch wieder ein fröhlicher. Das Wichtigste ist, dass du etwas Schönes und Frohes selbst beisteuern musst, und nicht warten darfst, dass dies andere für dich tun.
Ob Traurigkeit oder Freude - alles liegt in deinen Händen.
Übersetzung aus dem Russischen
Autor des russischen Originals: Natalja Bunde