Teestunde mit Klostermaus Lisa Teil 12

20. June 2024

Klostermaus Lisa

Kinderkatechese: Was verstehen wir unter der “übersinnlichen” Welt?

Du weißt aus Erfahrung, dass, wenn du etwas Heißes berührst, du dich verbrennst. Oder wenn du den Ball nach oben wirfst, er trotzdem wieder herunterfällt und wenn du eine Flasche mit Wasser in den Gefrierschrank legst, dann verwandelt sich das Wasser in Eis. All diese Beobachtungen und Geschehnisse sind mit Naturgesetzen verbunden und damit Ausdruck jenes Teils der Welt, den wir mit den Augen sehen oder mithilfe wissenschaftlicher Geräte untersuchen können, z. B. mit einem Mikroskop oder einem Teleskop.

Doch außer der sichtbaren Welt gibt es noch eine unsichtbare Welt, die wir weder mit unseren Augen sehen noch mit den empfindlichsten Instrumenten untersuchen und erforschen können. Trotzdem können wir diese Welt ein wenig mit unserer Seele erspüren. Denn in jedem von uns gibt es zwei Teile: Leib (Körper) und Seele. Der Körper gehört zur materiellen, sichtbaren Welt, aber die Seele ist Teil der unsichtbaren. Sie belebt den Körper und wirkt in unserer Welt durch den Körper. Gerade die Seele erfährt Freude und Zorn, sie kann denken, lieben, etwas Neues erfinden, schöpferisch sein und, das ist das Wichtigste, beten und die übersinnliche Welt erfahren.

In dieser übersinnlichen Welt existieren auch grundlegende Gesetze, die Gott kennt und all jene, die Ihm vertrauen. Diese Gesetze legte Er in Seinen Geboten aus. Wie die Naturgesetze die materielle Welt regulieren, so leiten die Gebote Gottes die übersinnliche Welt, das Leben unserer Seele. Wenn ein Mensch nicht an die Existenz der Elektrizität glaubt, wird er trotzdem einen Stromstoß erleiden, wenn er unvorsichtig eine Steckdose berührt. So ist es auch, wenn ein Mensch nicht an Gott glaubt, wird er trotzdem wegen seiner Sünden leiden müssen, denn die Gesetze der übersinnlichen Welt werden in ihm genauso wirken, wie an allen anderen Menschen.

In der Seele wohnen

Mit dieser übersinnlichen Welt sind besondere Wesen - Engel und Dämonen - verbunden, die ebenfalls Einfluss auf unser Leben nehmen.

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PKoop

Um zu verstehen, wie orthodoxe Christen über Konzepte wie einen neuen Himmel und eine neue Erde, die sichtbare und unsichtbare Welt, die Seele, die Auferstehung und Engel denken, ist es hilfreich, die grundlegenden Unterschiede zwischen dem orthodoxen und dem westlichen Christentum zu betrachten. Diese Unterschiede wurzeln in der Geschichte und den philosophischen Einflüssen, die beide Traditionen geprägt haben.

Monismus vs. Dualismus

Monismus: Das orthodoxe Christentum hat einen monistischen Ansatz. Das bedeutet, dass es die Schöpfung als eine einheitliche Ganzheit betrachtet. Gott ist in der gesamten Schöpfung präsent, und alles in der Welt ist durch Gottes Gnade miteinander verbunden.

Dualismus: Im Gegensatz dazu hat das westliche Christentum, beeinflusst durch Denker wie Plotin und Augustinus sowie die Gnostiker, oft einen dualistischen Ansatz. Hier wird die Welt in zwei getrennte Bereiche unterteilt: die materielle Welt, die als minderwertig oder sogar böse betrachtet werden kann, und die geistige Welt, die als gut und rein gilt.

Ein neuer Himmel und eine neue Erde

Orthodoxes Verständnis: Ein orthodoxer Christ glaubt, dass die gesamte Schöpfung – Himmel und Erde – durch Gottes Macht erneuert wird. Diese Erneuerung ist keine Flucht aus der materiellen Welt, sondern eine Wiederherstellung und Verherrlichung der gesamten Schöpfung. Gott wird alles in Christus erneuern, und die materielle Welt wird in einen Zustand ewiger Herrlichkeit überführt.

Westliches Verständnis: Im westlichen Christentum könnte der neue Himmel und die neue Erde oft als ein Ort verstanden werden, der von der gegenwärtigen materiellen Welt getrennt ist. Diese Sichtweise kann zu der Annahme führen, dass das Geistige wichtiger ist als das Materielle.

Sichtbare und unsichtbare Welt

Orthodoxes Verständnis: Für orthodoxe Christen sind die sichtbare und die unsichtbare Welt untrennbar miteinander verbunden. Die sichtbare Welt ist die physische Schöpfung, während die...

Paul Koop

Um zu verstehen, wie orthodoxe Christen über Konzepte wie einen neuen Himmel und eine neue Erde, die sichtbare und unsichtbare Welt, die Seele, die Auferstehung und Engel denken, ist es hilfreich, die grundlegenden Unterschiede zwischen dem orthodoxen und dem westlichen Christentum zu betrachten. Diese Unterschiede wurzeln in der Geschichte und den philosophischen Einflüssen, die beide Traditionen geprägt haben.

Monismus vs. Dualismus

Monismus: Das orthodoxe Christentum hat einen monistischen Ansatz. Das bedeutet, dass es die Schöpfung als eine einheitliche Ganzheit betrachtet. Gott ist in der gesamten Schöpfung präsent, und alles in der Welt ist durch Gottes Gnade miteinander verbunden.

Dualismus: Im Gegensatz dazu hat das westliche Christentum, beeinflusst durch Denker wie Plotin und Augustinus sowie die Gnostiker, oft einen dualistischen Ansatz. Hier wird die Welt in zwei getrennte Bereiche unterteilt: die materielle Welt, die als minderwertig oder sogar böse betrachtet werden kann, und die geistige Welt, die als gut und rein gilt.

Ein neuer Himmel und eine neue Erde

Orthodoxes Verständnis: Ein orthodoxer Christ glaubt, dass die gesamte Schöpfung – Himmel und Erde – durch Gottes Macht erneuert wird. Diese Erneuerung ist keine Flucht aus der materiellen Welt, sondern eine Wiederherstellung und Verherrlichung der gesamten Schöpfung. Gott wird alles in Christus erneuern, und die materielle Welt wird in einen Zustand ewiger Herrlichkeit überführt.

Westliches Verständnis: Im westlichen Christentum könnte der neue Himmel und die neue Erde oft als ein Ort verstanden werden, der von der gegenwärtigen materiellen Welt getrennt ist. Diese Sichtweise kann zu der Annahme führen, dass das Geistige wichtiger ist als das Materielle.

Sichtbare und unsichtbare Welt

Orthodoxes Verständnis: Für orthodoxe Christen sind die sichtbare und die unsichtbare Welt untrennbar miteinander verbunden. Die sichtbare Welt ist die physische Schöpfung, während die...
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