Das Kloster der heiligen Elisabeth beherbergt nicht nur die Klosterschwestern, Nonnen, sondern bildet eine große Familie, die aus der Schwestern- und Bruderschaft besteht.
Diese Zusammengehörigkeit wird nicht nur bei der täglichen Arbeit in den verschiedenen Werkstätten und anderen Abteilungen des Klosters deutlich, sondern findet jede Woche am Sonntag einen feierlichen Höhepunkt im gemeinsamen Gebet des Hymnos Akathistos an die Hl. Märtyrernonne Elisabeth und der darauf folgenden Versammlung, die der geistlichen Stärkung und dem religiösen Austausch unter den verschiedenen Zweigen am Stamm des Klosterbaums dienen sollen.
Die Schwesternschaft der Barmherzigkeit ist der weltliche Zweig unseres Klosters. Sie besteht aus über 300 Frauen und Männern, die, verheiratet oder unverheiratet, in Minsk und Umgebung leben. Sie übernehmen ehren- oder hauptamtlich wichtige Aufgaben im sozialen Dienst und unterstützen so die Klosterschwestern in der Realisierung des von der Heiligen Elisabeth inspirierten Werkes.
Die Schwestern der Barmherzigkeit besuchen regelmäßig die Patientinnen und Patienten einiger Krankenhäuser in Minsk. Außerdem nehmen sie sich um die Bewohnerinnen und Bewohner einiger städtischer Wohnheime für Menschen mit Beeinträchtigungen an. Auch einen Pflegedienst für alte und einsame Menschen betreiben sie.
Die Besuche der Schwestern ermöglichen den Menschen eine willkommene Ablenkung vom gewohnten Alltag. Sie erfahren seelsorgliche Begleitung und Unterstützung, und werden in ihren Talenten gefördert. Gemeinsam mit den Schwestern malen und basteln sie, gehen sie spazieren und spielen Theater. Die Schwestern erzählen den Menschen von Gott, geben ihnen neue Hoffnung, beten mit ihnen und besuchen mit ihnen Gottesdienste.
Darüber hinaus arbeiten die Schwestern in den Geschäften des Klosters, die sich in verschiedenen Ecken und Winkeln Minsks befinden. Dort haben sie auch ein offenes Ohr für die Fragen und Anliegen, die die Menschen beschäftigen.
Viele Schwestern sagen: Sie begegnen in ihrem Dienst dem echten Leben, in all seinen Schattierungen, mit all dem Guten und Schönen, aber auch mit all dem Traurigen und Tragischen. Für ihren Dienst brauchen sie viel Kraft. Diese erhalten sie im Gottesdienst, in der Beichte und der Kommunion, und beim wöchentlichen Gesprächstreffen.
Einige junge Männer gingen so ihren Weg in der Kirche. Sie erfüllten zunächst Aufgaben im Umfeld der Kirche und wurden später zum Altardienst herangezogen. Allmählich wuchsen sie geistlich in ihrer Berufung zu einem geweihten Dienst in der Kirche: als Leser, Sänger, Akolyth, Subdiakon, Diakon und schließlich Priester.
Aber das sind nicht die einzigen Tätigkeitsfelder, in denen die Brüder zu finden sind. Sie unterstützen die Schwestern bei der Ausübung ihrer Dienste in den Werkstätten, in den Internaten, Krankenhäusern und Schulen.