Wir können nicht wie alle leben, denn unsere persönliche Begegnung mit Gott kann sich nicht im Geheimen, im Geschiebe und Gedränge einer gesichtslosen Menge ereignen.
Nur, wenn wir dem ehernen Griff dieser Welt entkommen, wird die Seele befähigt, Christus zu schauen. Er war stets bei uns, doch wir, blind und taub durch die Sünde, haben Ihn nicht erkannt. Die Begegnung mit Christus schenkt uns die Möglichkeit, ein neues Leben zu beginnen, in das wir nun bewusst Gott hereinlassen.
Das ist der Weg, den wir die übrige Zeit unseres Lebens gehen werden. Und wie schwer und furchtbar es auch sein würde, wir haben jetzt klar erkannt, dass es keinen anderen Weg geben kann.
Sich unter die Menge mischen und darin auflösen, wie alle leben, bedeutet die Absage ans ewige Leben, ein Weg ins Nirgendwo, in die Leere des Nichtseins. Denn, wo Gott nicht ist, kann es auch kein Leben geben.
Wie schwer und gefährlich unser Weg der Nachfolge Christi auch sein mag, ist er doch der Weg der Hoffnung auf das ewige Leben im Reich der Liebe Christi.
Erzpriester Andrej Lemeschonok
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1: Wir haben das Gesetz verlassen
Kapitel 2: Wo ist Gott?
Kapitel 3: Hier ist meine Seele
Kapitel 4: Das falsche “Ich”
Kapitel 5: Jeder braucht Gott
Kapitel 6: Wir sollen leben