Ich höre oft, dass Menschen in kranker Verfassung äußern: "Oh, ich will nicht mehr leben". Solche Worte habe ich gestern und heute schon mehrfach gehört. Darauf antworte ich: "Jeder Narr kann sterben, aber wir müssen leben und für dieses Leben kämpfen!" Und wir werden für unser Leben kämpfen, in dem es natürlich viele Überraschungen gibt, und nicht immer sind diese Überraschungen nur freudigen Ursprungs ... Aber dennoch wissen wir, dass der Weg, der uns vorbereitet wurde, gegangen werden muss und wir müssen die Erinnerung an Gott bewahren. Die Erinnerung an die Liebe Gottes zum gefallenen Menschen, an Seine Barmherzigkeit, an Seine Auferstehung, die wir zum jetzigen Zeitpunkt in uns selbst pflegen.
Überall um uns herum sind Menschen krank, sterben, leiden. Und wir sagen, es ist keiner in den Gräbern, denn Christus ist auferstanden: Christus ist auferstanden, und die Toten sind nicht im Grab, denn alle sind mit Ihm lebendig. Und wir sagen von uns: Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Werke des Herrn besingen (Psalm 117,17). Deshalb möchte ich Ihnen Mut, Liebe und Geduld in dieser lichten Osterzeit wünschen.
Wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen: “Oh, wie schlimm! Oh, Pech gehabt! Da passt etwas nicht, irgendetwas ist schiefgelaufen ..." Alles entwickelt sich, wie es soll. Man muss nur glauben, Gott vertrauen. Gott soll aus uns unfertigen Geschöpfen etwas Vollkommenes machen. Und damit dieses Produkt gut wird, muss man es aufs Feuer legen oder in die Pfanne, es schlagen und sogar pfeffern sowie salzen. Aber das Endprodukt gibt es erst später. Und wir hoffen, dass es dann genießbar sein wird. Dass wir alle, wenn wir von hier in die künftige Welt gehen, sagen: "Herr, das ist mein Leben ... Es gehört Dir, und ich weiß, dass Du mich nicht wegstoßen wirst, egal wie schwach und sündig ich bin." Das ist etwas, woran wir uns immer wieder erinnern müssen.
Viele Menschen sagen: "Ich glaube, ich bin eine so gläubige Person!", doch wenn es ernst wird, fehlt der Glaube ganz und gar. Aber manche Menschen versuchen zu verstehen, sie haben Zweifel, es kommen Fragen. Man sollte sich nicht scheuen, sie zu stellen. Man sollte nach Antworten suchen, sich nicht verstecken und keine Angst haben, "ein Narr" zu sein. Wissen Sie, die Menschen haben große Angst davor, ein Narr zu sein, ausgelacht zu werden. Ein Mensch hat ein bestimmtes Image, und er hat Angst, sich zu blamieren: "Sie werden mich falsch anschauen … Sie werden sagen, dass ich nicht bei Verstand bin.” Habt keine Angst, meine Lieben. Gott antwortet auf alle unsere Fragen. Und wenn wir heute etwas nicht verstehen - und wir verstehen wahrscheinlich viele Dinge nicht - werden wir früher oder später die Antwort auf unsere Fragen bekommen, wir müssen nur beten und geduldig ausharren.
Lasst uns Gott auch weiterhin verherrlichen. Habt Mut und Geduld. Denn wir haben eine Zauberformel für alles, was uns widerfahren wird: "Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaft auferstanden!"