Ikone zum Fest der Begegnung unseres Herrn mit Simeon und Anna
Sei gegrüßt gnadenerfüllte Gottesmutter und Jungfrau * denn aus dir ging auf die Sonne der Gerechtigkeit: Christus, unser Gott * um zu erleuchten alle, die da sind in Finsternis * frohlocke auch du, gerechter Greis * denn in deine Arme nimmst du unsern Befreier ** der uns die Auferstehung schenkt.
Den Schoß der Jungfrau hast durch Deine Geburt Du geheiligt, * die Hände Simeons, wie es Dir zukam, gesegnet, * und nun uns vorauseilend errettet, * Christus, unser Gott: * wohlan schenk Frieden Deiner Gemeinde, * und stärke die Frommen, die Du liebst, ** einziger Menschenfreund.
Ikone zum Fest der Begegnung unseres Herrn mit Simeon und Anna
Schmücke dein Brautgemach, Zion, und nimm Christus, den König, auf!
Begrüße Maria, die himmlische Pforte! Denn sie hat sich als Cherubim-Thron erwiesen, da sie den König der Herrlichkeit in Händen hält.
Eine Lichtwolke ist die Jungfrau; im Fleisch trägt sie den vor dem Morgenstern gezeugten Sohn.
Als Simeon Ihn in seine Arme nahm, verkündet er den Völkern, dass Er der Herr über Leben und Tod sei und der Erlöser der Welt.
Der von den Cherubim getragen und von den Seraphim besungen wird, wird heute in das göttliche Heiligtum getragen gemäß dem Gesetz und nimmt Seinen Thron ein in den Armen des Greises.
Von Josef nimmt Er als Geschenk entgegen in dem Paar Turteltauben, Gottes würdig, die unbefleckte Kirche und das neu erwählte Volk aus den Heiden und in den zwei jungen Tauben den Alten und den Neuen Bund, da Er ihr Begründer ist.
Simeon empfängt die Erfüllung der an ihn ergangenen Verheißung und segnet die Jungfrau und Gottesgebärerin Maria; er kündet ihr im Voraus an die Sinnbilder des Leidens des Kindes, des von ihr geborenen.
Dann erfleht er von Ihm die Entlassung und ruft: Nun entlässt Du mich, Gebieter, wie Du mir verheißen hast; denn ich habe Dich geschaut, das vorzeitliche Licht, den Herrn und Erlöser des Volkes, das Christi Namen trägt.
Ikone zum Fest der Begegnung unseres Herrn mit Simeon und Anna
Unfassbar ist für Engel und Sterbliche das in dir vollendete Kind, reine Jungfrau-Mutter. Da der Schöpfer gewillt war, Adam zu retten, nahm er Wohnung in deinem Schoß, reine Jungfrau.
Das ganze Geschlecht der Sterblichen preist dich selig, Reine, und verherrlicht dich gläubig als Mutter Gottes. Mit Händen umfängt der ehrwürdige Simeon den Schöpfer des Gesetzes und den Herrn des Alls. Kommt, schaut Christus, den Herrn des Alls, den heute Simeon im Tempel in Händen hält!
Du, Herr, blickst auf die Erde und lässt sie erzittern - wie kann da der Greis Dich mühsam mit Händen umfangen? Viele Jahre hatte Simeon gelebt, bis er Christus schaute; da rief er Ihm zu: Nun begehre ich die Entlassung!
Der Alte der Tage, der das Gesetz einst auf dem Sinai dem Mose übergab, wird heute als Kind geschaut. Nach dem Gesetz, obwohl des Gesetzes Schöpfer, erfüllt Er das Gesetz. Er wird in den Tempel getragen und dem Greis übergeben. Ihn empfängt Simeon, der Gerechte;
und da er der Anordnungen Erfüllung gekommen sieht, ruft er voller Freude:
Geschaut haben meine Augen das seit Ewigkeit verborgene Geheimnis, welches am Ende dieser Tage offenbar wurde, das Licht, das der ungläubigen Völker Dunkelheit erhellt, und den Ruhm des neu erwählten Israel. Deshalb entlasse Deinen Diener aus den Fesseln dieses leiblichen Daseins in das junge und wunderbar unvergängliche Leben, da Du der Welt das große Erbarmen gewährst.