Draußen regnete es, aber das Wolfsjunge saß weiterhin auf einer Bank unter freiem Himmel. Immer fröhlich und mutig, heute aber war er verärgert.
Das Wolfsjunge ist es gewohnt, das erste in allem zu sein. Und dann, als er Fußball spielte "Junge Wölfe gegen junge Füchse" (Es schien, dass die Kräfte nicht gleich verteilt waren und der Sieg verloren geht. Er nahm allen Mut zusammen und erzielte das entscheidende Tor. Da war er nun - der lang erwartete Sieg!). Und dann, als es notwendig war, für die jüngeren Brüder und Schwestern einzutreten: Das tapfere Wolfsjunge zögerte nicht, gegen andere starke Jungwölfe in den Kampf zu ziehen, auch wenn er dabei Schläge einstecken musste.
Und heute nannte ihn der kleine Fuchs einen Feigling. Ihn, den kleinen Wolf, der so mutig und kühn ist! Feindselige Gefühle drangen tief in sein kindliches Herz ein, das so groß und mitfühlend mit den Schmerzen anderer und gleichzeitig so zerbrechlich und verletzlich ist ... Das Wolfsjunge kannte die Art des Kampfes gegen echte Gegner, aber für den inneren Kampf war er noch nicht gerüstet.
Plötzlich näherte sich das Füchslein dem Wolf:
- Vergib mir ... Vergib mir bitte ... Das war böse von mir, als ich dich einen Feigling genannt habe. Ich habe dich verletzt, und dieser Schmerz spiegelt sich wie in einem Spiegel in meinem Herzen wider. Dein Herz schreit vor Groll und ich fühle in meinem Herzen den Schmerz, der dir zugefügt wurde.
Es hörte auf zu nieseln, die Sonne kam wieder heraus und ein Regenbogen erschien am Himmel und schimmerte in bunten Farben. Sie wurde ein Symbol für die Versöhnung zweier Herzen, ein Symbol für den Sieg über Vorurteile und Abneigungen...
Wie wichtig ist es zu lernen, um Vergebung zu bitten! Aber es ist nicht weniger wichtig zu lernen, zu vergeben oder besser – versuche erst gar nicht zu beleidigen.